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Lymphdrainage

Lymphdrainage

Lymphdrainage/Komplexe physikalische Entstauungstherapie (KPE)

 

Das Lymphsystem ist neben dem Blutkreislauf das wichtigste Transportsystem im Körper.

Nach Verletzungen, Operationen, bei Lipoedem, Krebserkrankungen und anderen Störungen des Lymphsystems, kann es zu Stauungen im Gewebe kommen. Dann wird die manuelle Lymphdrainage zur Entstauung eingesetzt. Mittels, ans Gewebe angepassten Grifftechniken, werden die Lymphbahnen in den Haut- und Gewebsschichten, aber auch tiefliegenden Lymphbahnen angeregt.

Die Lymphdrainage ist eine Säule der Komplexen physikalischen Entstauungstherapie (KPE), weitere Säulen sind : Kompression, Hautpflege, Atemtherapie und Selbstmanagment.

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Die Lymphgefäße sind neben dem Blutkreislauf das wichtigste Transportsystem im Körper.

Nach Verletzungen, Operationen, bei Lipoedemen, Krebserkrankungen und anderen Störungen des Lymphsystems kann es zu Stauungen im Gewebe kommen.

Bei der Lymphdrainage wird, mit ans Gewebe angepassten Griffen, das Lymphsystem angeregt. Zu einer komplexen Entstauung gehören ergänzend Kompression, Hautpflege, Atemtherapie und Selbstmanagment.

Die Behandlungsintervalle sind abhängig von dem Zustand des Gewebes. Anfangs sind die Abstände kürzer, teilweise sogar täglich.

Alltagstipps bei
Arm-/Rumpf-Lymphödem
Einleitung

Diese Alltagstipps sollen aufklären, wie Sie durch Ihr Verhalten, Ihren Ödemzustand halten oder verbessern können. Für Ödemgefährdete ist sie eine Hilfestellung um eine Ödem-Entstehung möglichst zu verhindern. Ödemgefährdet ist, wer eine primäre Lympherkrankung (z. B. Lipödem), Lymphknoten entfernt und/oder eine Bestrahlung bekommen hat.

 

Um den Zusammenhang zwischen dem eigenem Verhalten und dem Ödem­zustand zu verstehen, ist es hilfreich, wenn Sie die Funktionsweise des Lymphgefäßsystems verstanden haben. Der Arzt/Therapeut sollte mit Ihnen die ­individuellen Alltagssituationen besprechen, ödemprovozierendes Verhalten erkennen und individuelle Alltagstipps erarbeiten. Eine Schädigung der restlichen Lymphgefäße sollte verhindert und die Bildung von Lymphflüssigkeit möglichst gering gehalten werden. Die Inanspruchnahme der verordneten physikalischen Therapie sollte selbstverständlich sein.

 

Vorsicht vor Überbelastungen und Überwärmung!

Überlastungen führen durch Zunahme der Lymphflüssigkeitsbildung zur Ödem­verstärkung. Eine Überwärmung führt zu einer gesteigerten Lymphflüssigkeitsbildung.

 

Das bedeutet für den Alltag u. a.:

  • Planen Sie Pausen zwischen den Arbeiten ein

  • Einkaufstasche mit dem ödemfreien Arm tragen, eventuell Tasche oder ­Koffer auf Rädern benutzen

  • Radfahren dosiert und mit gut eingestelltem Lenker

  • Gartenarbeit nur mit Handschuhen

  • Sonnenbrand vermeiden

  • Warmwasserbad und Thermalbad nicht zu heiß

  • Sauna kann ungünstig sein, daher vorsichtig ausprobieren
     

Weitere Tipps
  • Hautpflege: Eine gute Hautpflege ist essentiell. Trockene und rissige Haut ­bietet Eintrittspforten für Bakterien (siehe »Vorsicht vor Verletzungen!«). Auch Pilzinfektionen, z. B. unter der Brust, bieten Eintrittspforten. Pilzinfektionen müssen behandelt werden.

  • Einengende Kleidung vermeiden: Durch zu enge Kleidung werden Lymph­gefäße eingeengt und der Lymphabfluss behindert. Achten Sie daher darauf, dass Ihre Kleidung nicht einschnürt.

  • Vorsicht vor Übergewicht: »Fett und Lymphe vertragen sich nicht«. Eine beson­dere »Lymphdiät« gibt es nicht.

  • Es sollte auf Nikotin verzichtet werden.

 

Beim Arzt

Manchmal muss auf folgende Punkte hingewiesen werden:

  • Keine Blutabnahme am Lymphödem-Arm, keine Injektionen, Infusionen oder Akupunkturbehandlungen in dem Arm oder dem zugehörigen Körperquadranten

  • Keine Blutdruckmessungen am Ödem-Arm

  • Bei beidseitigen Armödemen ist die Blutentnahme aus einer Leistenvene empfehlenswert

  • Keine Impfung in den Ödem-Arm

 

Vorsicht vor Verletzungen!

Natürlich haben Sie bisher auch immer darauf geachtet, dass Sie sich nicht verletzen. Allerdings ist es für Ödempatient:innen besonders wichtig, Verletzungen zu vermeiden, weil selbst kleinste Verletzungen zur Zerstörung von Lymphgefäßen oder zu Blutergüssen führen können. Verletzungen sind außerdem Eintrittspforten für Bakterien. Daher sollten Sie zu Hause und im Urlaub immer ein Desinfektionsmittel bei sich haben. Auch kleinste Verletzungen sollten Sie immer desinfizieren. Im schlimmsten Fall kann eine kleine Verletzung zu einer starken Entzündung, der Wundrose (Erysipel), führen. Die Wundrose ist die häufigste Komplikation des Lymphödems. Beim Auftreten einer Wundrose (Schwellungszunahme, Rötung, Schmerzen, Fieber, Übelkeit) kontaktieren Sie bitte schnellstmöglich Ihren Arzt! Eine Wundrose muss mit Antibiotikum behandelt werden!
 

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